Newsletter 03 | 22
27.10.2022 / Allgemein / Oase Gruppe
Der neueste Obsan Bericht aus Sicht der Oase Gruppe
Liebe Leserin, lieber Leser
Im März 2022 hat das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) den neuesten Bericht zum Bedarf an Alters- und Langzeitpflege in der Schweiz herausgegeben. Dabei analysiert die vom Bund und den Kantonen getragene Institution die vorhandenen Gesundheitsinformationen und unterstützt mit ihren Prognosen Bund, Kantone und weitere Institutionen im Gesundheitswesen bei der Planung sowie den Entscheidungen in punkto Gesundheitsversorgung in der Schweiz. Die Studie «Bedarf an Alters- und Langzeitpflege in der Schweiz, Prognosen bis 2040» zeigt auf, wie sich die beschleunigte demografische Alterung auf den Bedarf an Alters- und Langzeitpflege auswirkt. In den nächsten zwei Jahrzehnten beschleunigt sich die Alterung der Bevölkerung in der Schweiz stark. Gemäss dem mittleren Szenario der Bevölkerungsentwicklung wächst bis 2040 die Altersklasse 65+ um die Hälfte (+52%), während sich die Altersklasse 80+ nahezu verdoppelt (+88%).
Für die erwähnte Studie wurde das neu entwickelte Prognosemodell zur Planung der Alters- und Langzeitpflege von Obsan verwendet und Prognosen bis zum Jahr 2040 erstellt. Dieses Prognosemodell berücksichtigt erstmalig neben Pflegeheimen auch Spitex-Dienste, intermediäre Strukturen, als auch Substitutionsflüsse zwischen den verschiedenen Strukturen. Zu den intermediären Strukturen werden dabei Kurzzeitaufenthalte in Pflegeheimen sowie alle Arten von Wohnformen gehören, die speziell an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst sind, wie z.B. autonomes Wohnen mit Dienstleistungen, Siedlungsassistenz oder informelle Unterstützungsnetzwerke durch Freiwillige usw. Leider fehlen aussagekräftige Zahlen aus der Vergangenheit zu den intermediären Strukturen. Die Oase Gruppe setzt seit Eröffnung ihres ersten Standorts im Jahr 2012 den Schwerpunkt auf intermediäre Strukturen, das heisst auf autonomes Wohnen mit Dienstleistungen, inkl. 24 Stunden Spitex. Ergänzend stehen Pflegeplätze in der Siedlung zur Verfügung, so dass niemand seine angestammte Wohnumgebung aus pflegerischen Gründen verlassen muss. Die Covid-19-Pandemie hat die Nachfrage nach dieser Wohnform stark erhöht.
Der neueste Obsan Bericht stellt auch für die Oase Gruppe wichtige Informationen zur Verfügung, die wir im Folgenden zusammen mit den daraus resultierenden Erkenntnissen zusammengefasst aufzeigen.

Steigende Anzahl & veränderte Wünsche verändern den Bedarf
Es kann zusammengefasst festgehalten werden, dass:
- vielerorts Zuhause betreute Menschen lieber in eine betreute Wohnform ziehen würden;
- die Anzahl von Menschen 80+ und 90+ bis 2040 und 2050 zunehmen wird;
- bereits das heutige Angebot die Nachfrage nicht deckt.
Diese Ergebnisse zeigen klar den heutigen als auch den zukünftigen sowie steigenden Bedarf an betreuten Wohnformen auf und bestätigen somit den Kurs der Oase Gruppe. Dabei ist der Oase Gruppe besonders die Schaffung eines Angebotes wichtig, das den Wünschen der älteren Bevölkerung nach höchstmöglicher Autonomie und Selbstbestimmtheit entspricht. Denn auch unsere Erfahrungen aus den bestehenden sieben Oase Siedlungen zeigen klar, dass ältere Menschen heutzutage einerseits viel länger fit bleiben und andererseits selber entscheiden möchten, wie sie ihren Alltag gestalten. Dabei wo notwendig und nach individuellem Bedarf verschiedene Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen zu können, aber auch in Räumen zu wohnen, die voll und ganz barrierefrei geplant und gebaut wurden, ermöglicht eben diesen Menschen, ganz nach ihrem Bedürfnis und Wunsch zu leben.
Mit sieben weiteren Bauprojekten begegnet die Oase Gruppe ihrer grossen Nachfrage.
Über den Wolken – eine Geschichte von Freiheit und Freude
Den Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes und freudvolles Leben zu ermöglichen, ist das grosse Ziel jedes einzelnen Oase Standortes. Alle Mitarbeitenden der Oase stehen hinter diesem Ziel und setzen sich entsprechend dafür ein. So auch zwei Pflegerinnen der Oase am Rhein, die einem ehemaligen Piloten einen wunderbaren Nachmittag und Abend beschert haben.
Einmal Pilot, immer Pilot
Seit einem Jahr lebt Herr Bircher in der Oase am Rhein. Er war während knapp 40 Jahren Linien- und Cargo-Pilot – heute aber ist er schwer dement und sein Alltag entsprechend eingeschränkt. Doch seine Bezugsperson, Pflegerin Nancy, sowie Tatiana, eine weitere Pflegerin, hatten gemeinsam eine Idee für ihn: Um ihm eine Freude zu bereiten und ihn mittels Begeisterung zu motivieren, haben sie einen Nachmittag der ganz besonderen Art für ihn organisiert.
Nachdem sie Herrn Bircher seine Uniform angezogen hatten, machten sie sich zu dritt auf den Weg zum Flugsimulator in Glattbrugg, wo er eine Boeing 777 fliegen konnte. Das Erstaunliche dabei: Trotz seiner fortgeschrittenen Demenz flog er das Flugzeug ohne weitere Probleme und legte nach rund 30 Minuten eine perfekte Landung hin – zur Überraschung des Instruktors angesichts des schwierigen Manövers.
Anschliessend stand zusätzlich ein Abendessen im Restaurant Runway 34 an, wo Herr Bircher nach einem leckeren Essen, einem guten Glas Wein und einem köstlichen Dessert nur noch eins konnte: strahlen – und seine Begleiterinnen taten es ihm gleich.
Erinnerungen als Stütze im Jetzt
Diese Geschichte zeigt eins ganz klar: Es lohnt sich, auf die Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen und sich über ihre Vergangenheit zu informieren. Denn besonders bei dementen Personen können Erinnerungen beziehungsweise das erneute Erleben bekannter Situationen nicht nur für viel Freude sorgen, sondern vielmehr auch als Tankstelle für Kraft und Motivation dienen.
Und so werden die Mitarbeitenden der Oase weiterhin Ausschau nach möglichen Ideen halten, um den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner immer aufs Neue mit Freude zu erfüllen.
Demenz – ein Syndrom, doch lang nicht das Ende
Wir durften ein spannendes Gespräch mit Dr. med. Stefanie Steininger, Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie sowie Abteilungsleiterin in der Clienia Klinik Schlössli führen. Sie hat uns Informationen zur Clienia Gruppe gegeben sowie genauer erklärt, um was es sich bei Demenz handelt.
Was ist Demenz?
Wohnen im Alter in Bassersdorf
Die Oase Gruppe schliesst mit ihrem Angebot von Seniorenwohnungen mit Dienstleistungen eine Lücke.
Die Gemeinde Bassersdorf verfügt über ein sehr breites Angebot rund um das Thema Alter und Pflege. Die Fachstelle für Altersfragen ist Anlauf- und Auskunftsstelle für Anliegen im Zusammenhang mit Altersfragen. Sie koordiniert sämtliche Angebote und Dienstleistungen der Altersarbeit Bassersdorf und dient als Drehscheibe zwischen Behörden, Verwaltung, Öffentlichkeit, Altersorganisationen und älteren Menschen in der Gemeinde. Sie berät ältere Menschen bei sozialen Fragen und Wohnformen im Alter und weiss über Freizeit- und Bildungsangebote Bescheid.
Der Oase Gruppe war es denn auch ein wichtiges Anliegen, bereits vor Projektstart das Gespräch mit Bassersdorf aufzunehmen. Am «runden Tisch Alter» durfte die Oase ihr zukünftiges Bauprojekt vorstellen.
In der Mülihalden entsteht eine moderne Siedlung mit dem zukunftsorientierten Oase Konzept. Neben zwei Pflegewohngruppen mit je 11 Pflegeplätzen entstehen 32 Seniorenwohnungen (mit 1,5 bis 3,5 Zimmern). Abgerundet wird das Ganze durch die gemeinsame Infrastruktur, die den Seniorinnen und Senioren gesellige Treffen und diverse Aktivitäten ermöglicht. Das ebenfalls integrierte öffentliche Restaurant sorgt zusätzlich für den sozialen Austausch und stellt das ansprechende Ambiente zur Verfügung, in dem die Bevölkerung und die Oase Gemeinschaft in Kontakt treten und sich austauschen können.
Den individuellen Bedürfnissen der Seniorinnen und Senioren zu entsprechen, gehört zum Credo der Oase Gruppe. So ist das Dienstleistungsangebot in den Oase Seniorenzentren stets modular aufgebaut. Auch Haustiere sind willkommen, und das Aktivitätenangebot wird den unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten angepasst. Ein Fitnessraum sowie Angebote für Physiotherapie, Fusspflege und ein Coiffeur-Salon runden das Angebot ab.
Aktuell läuft das Baubewilligungsverfahren. Es soll so schnell wie möglich losgehen in Bassersdorf.
Sich weiterentwickeln & gemeinsam wachsen
Christof Lehmann leitet das Team Finanzen und Payroll in der Oase Gruppe. Wie er zur Oase gekommen ist und was er an der Oase schätzt, erzählt er uns in einem kurzen Interview.
Auf den Spuren der Antike – Ausgrabungen beim Bau der Oase Lindenhof
Der Bau eines neuen Oase Standortes ist immer aufregend. Noch aufregender wird es jedoch, wenn auf dem Bauareal archäologische Funde vermutet und Archäologen oder Archäologinnen vor Ort tätig werden.
Stück für Stück zurück in die Vergangenheit
Dass es beim Bau der Oase Lindenhof zu spannenden Überraschungen kommen könnte, war von Beginn an bekannt. Denn schweizweit ist auf entsprechenden Karten festgehalten, wo archäologische Funde vermutet werden. Wird auf einem solchen Areal dann gebaut, geschieht dies immer in Absprache mit den Archäologinnen und Archäologen.
Wer nun an das klassische Bild von Ausgrabungen von Hand mit kleinen Besen und Schaufeln denkt, liegt nur teilweise richtig. Denn auf dem Areal der Oase Lindenhof in Wetzikon kam genauso oft der Bagger zum Einsatz, der die wichtigsten Schichten freilegte, bevor dann zu Schaufel und Pickel gegriff en wurde. Schritt für Schritt hat die Ausgrabungsequipe verschiedene Artefakte geborgen, was nun diverse Rückschlüsse auf die Vergangenheit des Areals erlaubt.
Ein Grubenhaus, Münzen und noch mehr
Der Abschlussbericht des zuständigen Archäologen Daniel Käch liest sich für Laien ein bisschen wie eine
Ein Grubenhaus, Münzen und noch mehr
Der Abschlussbericht des zuständigen Archäologen Daniel Käch liest sich für Laien ein bisschen wie eine Geheimschrift, doch dahinter stecken viele Erkenntnisse und Befunde. Am spannendsten sind dabei sicherlich die Aufdeckung einer spätlatène-zeitlichen Urnenbestattung und eines frühmittelalterlichen Grubenhauses sowie der Fund von 52 Bronzemünzen.
Was im ersten Moment vielleicht kein wirkliches Gefühl entstehen lässt, ändert sich, wenn man bedenkt, dass die Funde aus der Latènezeit, auch La-Tène-Zeit oder Jüngere Eisenzeit genannt, von etwa 450 v. Chr. bis zur Zeit um Christi Geburt und aus dem Frühmittelalter von etwa Mitte des 6. Jahrhunderts bis ca. 1050 datieren.
Konkret hat Archäologe Käch das Grab auf das 1. Jahrhundert v. Chr., das Grubenhaus auf das 5. bis 7. Jahrhundert n. Chr. und die 52 Bronzemünzen auf das 4. Jahrhundert n. Chr. eingeschätzt – also wirklich sehr lange vor unserer Zeit. Nachdem die Feldarbeiten der Archäologen abgeschlossen und alle Funde gesichert sind, kann der Bau der Oase Lindenhof nun in vollen Zügen weitergehen – aus der Vergangenheit geht’s nun auf in die Zukunft.
Quelle: Kanton Zürich Baudirektion, Amt für Raumentwicklung
Archäologie und Denkmalpfl ege,
Kantonsarchäologie Projekte, Römische Epoche
Neue Arbeitszeit- modelle – im Sinne aller Beteiligten
Die Oase Gruppe arbeitet mit Elan daran, eine moderne und zukunftsfähige Arbeitgeberin zu sein. Dabei geht es trotz des zurzeit herrschenden Fachkräftemangels nicht allein darum, genügend Mitarbeitende, sondern vielmehr die richtigen Mitarbeitenden zu finden und für die Oase zu begeistern. Warum neue Arbeitszeitmo-delle hierbei eine wichtige Rolle spielen, zeigen wir Ihnen im Folgenden auf.
Gut qualifiziert und hoch motiviert– gute Mitarbeitende finden
Die Rekrutierung von Mitarbeitenden hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Ein Grund dafür ist einerseits sicherlich der weltweite Fach-kräftemangel. Doch gleichzeitig spielen auch der Generationswechsel und die veränderten Bedürfnisse von Arbeitnehmenden eine wichtige Rolle. All dies führt dazu, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sich den neuen Gegebenheiten anpassen müssen, um weiterhin attraktiv für Arbeitnehmende zu sein und gute Mitarbeitende anwerben zu können.
Die Oase Gruppe setzt sich stets dafür ein, allen Berufsgruppen gerecht zu werden und zudem einen Rahmen für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu schaffen. Denn jüngere Mitarbeitende möchten beispielsweise ihre Arbeit häufiger mit einem unbezahlten Urlaub unterbrechen und danach in ihren regulären Arbeitsbereich zurückkehren, während dies für die ältere Generation kein Bedürfnis darstellt. Gleichzeitig möchte die ältere Generation vielleicht nicht acht Stunden pro Tag arbeiten oder wünscht sich eine höhere Anzahl freier Tage zwischen den Arbeitseinsätzen.
Bedürfnisse erkennen und Lösungen erarbeiten– neue Arbeitszeitmodelle
Solche Bedürfnisse will die Oase Gruppe erkennen und nimmt sie sehr ernst. Denn nur so können sie berücksichtigt und zufriedenstellende Lösungen erarbeitet werden. Das Stichwort dazu: neue Arbeitszeitmodelle in der Pflege.
Diese sollen dazu beitragen, dass die Vereinbarung von Privatleben und Familie mit dem Berufsleben vermehrt beziehungsweise besser ermöglicht wird. Denn der Mangel an flexiblen Arbeitszeitmodellen kostet den Bereich der Pflegeberufe einige Pluspunkte und trägt nicht zu dessen Attraktivität bei. Dies wiederum erschwert das Finden guter Mitarbeitender, was wiederum zu Herausforderungen beim Erbringen qualitativ hochwertiger Pflegedienstleistungen führt.
Neue Arbeitsmodelle sollen hier Abhilfe schaffen. Indem sie ein hohes Mass an zeitlicher Selbstbestimmung ermöglichen und helfen, Beruf und Privatleben zu vereinbaren, tragen sie zur Attraktivität von Pflegeberufen bei und erleichtern so die Rekrutierung guter Fachkräfte.
Doch ist es überhaupt möglich, neue Arbeitszeitmodelle in der Pflege zu implementieren? Für die Oase Gruppe lautet die Antwort klar: Ja! Wie der Qualitätszirkel «Neue Arbeitszeitmodelle» zu dieser Erkenntnis und der entsprechenden Umsetzung beigetragen hat, finden Sie schon bald auf unserer Webseite.