Oase Newsletter 01 | 2024

23.02.2024 / Allgemein / Oase Gruppe

Inhaltsverzeichnis

  • Führungswechsel – Auf ins neue Jahr – Neue Wege gleiche Werte
  • Freiwilligenarbeit – Der freiwillige Fahrdienst machts möglich
  • Einladung – Tag der offenen Tür Oase Lindenhof Wetzikon
  • Dividat – Fitness neu gedacht
  • Herzenswunsch – Neue Mitbewohner in Churwalden
  • Ugly Christmas Sweater Day in der Oase
  • Herzenswunsch – Eine Reise durch die Zeit
  • Lieber träumen unter Bäumen, als schaffen unter Affen
  • Oase Raclette Bar am Rhein
  • Sidney 2.0 mit generativer KI
  • Save the Date – Golf Charity 2024
  • Umfrage

 

Auf ins neue Jahr – neue Wege, gleiche Werte

Das neue Jahr ist zwar noch jung, doch bei der Oase Gruppe wurden in diesen ersten Tagen bereits wichtige Meilensteine gelegt – mit klarem Blick auf die Zukunft und aufbauend auf Bewährtem.

 

Geteiltes Wissen ist vermehrtes Wissen

Mit Elisabeth Villiger und Nathalie Balcon sitzen sich zwei Frauen gegenüber, die aus ihrer Tätigkeit für die Oase Gruppe ganz unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Während Elisabeth vor 14 Jahren bereits die Gründung der Oase hautnah miterlebte, diese auch mitprägte und sich mittlerweile bereits über die Eröffnung des bald achten Oase Standortes freuen durfte, hat Nathalies Reise in der Oase vor viereinhalb Jahren begonnen. Damals hat sie sich unter anderem bei Elisabeth als Standortleiterin für die Oase Rümlang beworben – und die Stelle bekommen.

Vor zwei Jahren dann gab Elisabeth einen Teil der operativen Gesamtleitung an Nathalie ab und wagte den Schritt auf die strategische Ebene. Nathalie wiederum konnte sich während dieser zwei Jahre ein umfangreiches Wissen aneignen und mit einem jungen, dynamischen Team auch vieles erreichen.

 

Stabübergabe im Sinne aller

So kam es, dass Elisabeth Villiger zu Beginn dieses Jahres die Gesamtleitung der Oase Gruppe vollständig an Nathalie Balcon übergab. Ganz weg ist Elisabeth Villiger jedoch nicht. Sie verbleibt im Verwaltungsrat und wird als dessen Delegierte und strategische Beraterin das Team von Nathalie Balcon weiterhin begleiten. «Ich lasse mich nicht pensionieren. Es ist vielmehr Zeit für neue Projekte», so Elisabeth. «Ich habe das Glück, bei der Gründung einer neuen Firma dabei zu sein, die sich um die Automatisierung administrativer Prozesse in der Pflege kümmert», erzählt sie weiter. «Das ist eine sehr wichtige Arbeit, die das Pflegepersonal entlastet, damit dieses mehr Zeit für die Betreuung der Menschen einsetzen kann.»

«Einer der Werte der Oase lautet, mutig zu sein. Und genau das tun wir auch jetzt mit diesem Schritt», sagt Nathalie Balcon. Ihr Herzensziel ist es, dafür zu sorgen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der verschiedenen Oase Standorte in einem wunderschönen Zuhause leben können. Dazu brauche es zufriedene, glückliche Mitarbeitende, was wiederum einen tollen Arbeitgeber voraussetze, erläutert Nathalie und fügt hinzu: «Genau daran arbeiten ich und mein Team. Und künftig können wir zusätzlich von dem profitieren, was Elisabeth erarbeitet, damit das Pflegepersonal weniger Zeit am Computer verbringen muss und mehr bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sein kann.»

Und so sitzen bei dieser Stabübergabe zwei glücklich lächelnde und optimistisch gestimmte Frauen beieinander. Denn das, worauf sie aufbauen, ermöglicht es ihnen, positiv und voller Elan in die Zukunft zu blicken und guter Dinge auch neue Wege zu gehen – ganz im Sinne aller.

 


 

Der freiwillige Fahrdienst machts möglich

Ein Interview mit Marie-Françoise Rütimeyer

Freiwilligendienst in der Oase

Bevor wir die wertvolle Arbeit von Marie-Françoise vorstellen, möchten wir kurz erläutern was Freiwilligenarbeit bei der Oase bedeutet und welche Möglichkeiten es gibt. Denn uns ist bewusst: Freiwillige haben nicht unbedingt die Zeit, sie haben das Herz. Menschen die einen Mehrwert für unsere Bewohner*innen und Senior*innen bieten und Freude an der alternden Generation haben sind bei uns als freiwillige Mitarbeiter herzlich willkommen. Die Oase bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die freiwilligen Einsätze. Diese reichen vom gemeinsamen Einkaufen, Vorlesen, Kaffee trinken, Spielen und Singen bis hin zu Begleitung von Arztbesuchen oder eben dem Anbieten von Fahrdiensten.

 

Der freiwillige Fahrdienst machts möglich

Nun aber zu Marie-Françoise. Wir trafen uns in der Oase Am Rhein in Eglisau. Vor knisterndem Kaminfeuer erzählt sie mir, von ihrem Einsatz als Koordinatorin für den freiwilligen Fahrdienst (unabhängiger Verein) in Eglisau. Gleich zu Beginn hat sie ihr Handy und ein rotes Büchlein auf den Tisch gelegt und mir erklärt, dass sie den Anruf annehmen muss, wenn einer reinkommt.

Marie-Françoise hat eine bemerkenswerte Laufbahn hinter sich und hat in verschiedenen namhaften Unternehmungen die Kommunikations-Abteilungen geführt. Heute ist sie selbstständig und bietet ihre Expertise im Bereich Markom, Übersetzungen und Lektoraten an. Und ganz nebenbei leitet sie noch den freiwilligen Fahrdienst in Eglisau. Marie-Françoise wendet pro Woche ca. vier bis sechs Stunden für die Koordination auf, was einem Pensum von 10-15 % entspricht, und das fast freiwillig. Trotzdem: es sei eine enorm bereichernde Aufgabe, strahlt Marie-Françoise.

In Eglisau sind knapp 20% der Einwohnerinnen und Einwohner über 65 Jahre alt. Manche Senioren sind nicht mehr gut zu Fuss oder haben in ihren Wohnquartieren keine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, weshalb der freiwillige Fahrdienst besonders wichtig ist. Der Verein «Organisation Freiwilligendienste Eglisau» zu welchem der freiwillige Fahrdienst gehört, besteht bereits seit 2015. Seit September 2021 ist Marie-Françoise Präsidentin des Vereins. Im Fahrdienst sind 22 freiwillige Fahrerinnen und Fahrer aus Eglisau tätig. Die Zeit wird von den Fahrer*innen geschenkt. Sie alle setzen sich gerne ein und ihr Engagement ist von unschätzbarem Wert. Die Fahrspesen werden von der Kundin, dem Kunden vergütet. Die Anfragen stammen zu etwa 70% von Privaten und zu etwa 30% von zwei in Eglisau etablierten Alterszentren. Was zu Beginn noch 12 Fahrten pro Monat waren, sind mittlerweile über 35 Fahrten pro Monat. Nur schon im Jahr 2023 ist die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um gut 30% gestiegen.

 

Bedeutung des freiwilligen Fahrdiensts

Der freiwillige Fahrdienst deckt eine Vielzahl von Anfragen ab. Vom wöchentlichen Einkauf, Coiffeurbesuch, Fahrten zum Arzt oder Tierpflege bis hin zu Seniorennachmittage ist alles dabei. Diese Liste ist nicht abschliessend. Des Weiteren bietet der Verein aber auch Hilfe in der Administration, wie zum Beispiel dem Ausfüllen der Steuererklärung.

Marie-Françoise Rütimeyer

 

Die Senioren sind dankbar und froh, dass sie durch die Unterstützung des freiwilligen Fahrdiensts ein Stück Selbstbestimmtheit und Selbstständigkeit behalten. Es können kleine Dinge sein, wie ein Weihnachtskärtli in Bülach zu kaufen, in eine spezielle Galerie, zum Coiffeur oder Support um zur Pedicüre zu gehen. Manche Senioren reisen auch alleine mit dem Zug, benötigen jedoch Hilfe um überhaupt zum Bahnsteig zu gelangen. Sie schätzen den sozialen Kontakt besonders. Ebenso gibt es ihnen Freiheit und Lebensqualität, denn die Senioren sind oft geistig fit.

Der Fahrdienst ist eine Vertrauenssache. Erfahren die Fahrer doch teils Informationen, die sie mit höchster Diskretion behandeln müssen. Feingefühl, Diskretion sind gefragt. Es sind kleine Dinge, wie und wann muss ich die Person stützen oder wann kann oder möchte sie selbst gehen.

 

Das rote Buch

Und während ich mir gegen Schluss des Gesprächs, meine Notizen mache, hat Marie-Françoise soeben eine Anfrage erhalten und zückt ihr rotes Büchlein, das Fahrdienst-Handy sofort zur Hand. Die Bibel, wie sie das rote Buch nennt. Sie hat es immer mit dabei. Und so organisiert sie ganz nebenbei noch schnell einen Fahrdienst indem sie zwischen Kundin, Pflegeheim und Fahrer Zeit und Ort koordiniert. Es scheint so leicht, wenn man ihr zusieht.

 

Freiwillige Mitarbeiter/in werden:

Freiwillige sind immer gesucht. Wenn Sie also Interesse haben in Eglisau oder an einem unserer Standorte als Freiwillige/r mitzuwirken und der Gemeinde etwas zurück zu geben, dürfen Sie sich gerne melden.

Oase Gruppe: Wir freuen uns über Anmeldungen über unsere Webseite. Sie können sich direkt, bei ihrem gewünschten Standort via Formular melden.

Verein Organisation Freiwilligendienste Eglisau: Anmelden via fwd-eglisau@bluewin.ch


 

Tag der offenen Tür Lindenhof Wetzikon

Bald ist es soweit: Der Bau der Oase Lindenhof Wetzikon ist fertiggestellt. Die ersten Senioren haben die Wohnungen bereits im Februar bezogen. Der offizielle Mietbeginn und die vollumfängliche Nutzung aller Dienstleistungen der Oase Lindenhof Wetzikon ist jedoch erst ab dem 1. August 2024 möglich.

Am 13. April 2024 möchten wir Sie herzlich zum Tag der offenen Tür einladen. Lernen Sie die Oase kennen und überzeugen Sie sich selbst beim besichtigen unserer Musterwohnungen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 


 

Dividat – Fitness neu gedacht

Vom Orchester und seinem Dirigenten

«Ein Orchester funktioniert ja auch nur mit einem Dirigenten richtig gut», meint Eva. Sie bezieht sich dabei auf unseren Körper und unsere Muskeln, die zwar das Orchester bilden, sich aber nur durch unser Hirn, also den Dirigenten, zielgerichtet bewegen lassen.

Eva van het Reve ist Bewegungswissenschaftlerin und hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit an der ETH Zürich vor einigen Jahren den Dividat Senso entwickelt. Ihr Interesse an diesem Thema kam nicht von ungefähr, führten ihre Eltern doch viele Jahre lang ein Alterszentrum. In einem Altersheim sind Stürze eine omnipräsente Gefahr, daher kam die Idee auf: Entwickle doch mal etwas, das die vielen Stürze verhindert.

Gesagt, getan. 2011 arbeitete Eva für ihre Doktorarbeit im Rahmen einer Studie mit 14 Alterszentren und 182 Studienteilnehmenden zusammen. Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen der Gehfähigkeit, auch unter komplexen Bedingungen, der Reaktionsfähigkeit, der Aufmerksamkeit und des Gleichgewichts sowie eine Sturzreduktion von 80 Prozent. Insbesondere diejenigen Personen, die zusätzlich zu körperlichen Übungen kognitive Aufgaben lösen mussten, profitierten. 2013 wurde Dividat als Spin-off der ETH Zürich gegründet und der erste Prototyp entwickelt. 2017 wurde dann schliesslich der Dividat Senso, wie er heute auch in der Oase benutzt wird, hergestellt.

 

Aber was ist der Dividat Senso?

Der Dividat Senso ist ein Trainingsgerät, welches das Zusammenspiel zwischen Körper und Gehirn fördert, indem Denkaufgaben mit verschiedenen Bewegungen verbunden werden. Durch das simultane Ansprechen von Körper und Gehirn werden auf spielerische Art und Weise die kognitiven Fähigkeiten geschärft und die neuromuskuläre Kontrolle aufgebaut. Dank einer automatischen Anpassung der Spiele werden konstant neue Reize gesetzt, wodurch die Trainierenden mit jeder Übung an Lebensqualität gewinnen.

Dividat Senso

Dividat in der Oase

Der Dividat Senso ist seit 2019 in fast allen Oase Standorten ein fester Bestandteil des Fitness-Centers. Er wird vor allem bei demenziell erkrankten Personen sowie zur Sturzprävention und zur Verbesserung des Gleichgewichtssinns im Rahmen des Physiotrainings genutzt. Bewohnende und Patient*innen mit Schwerpunkt Gleichgewichts-/Koordinationstraining, die aber nicht akut sturzgefährdet sind, trainieren teils auch selbständig damit. Für Personen mit kognitiven Einschränkungen ist dies häufig nur in Begleitung möglich.

Die Rückmeldungen der Patientinnen und Patienten sind sehr positiv. So sind das Üben in sicherer Umgebung und die mittlerweile 18 verschiedenen Spiele eine gute Ergänzung des herkömmlichen Physiotrainings. Die Trainierenden werden gar richtig ehrgeizig, da die Spiele ihnen ermöglichen, ihren Erfolg direkt zu sehen.

 

Exkurs/Infobox: Und warum stürzen so viele ältere Menschen überhaupt? Einer der Hauptgründe ist, dass unser Frontallappen mit zunehmendem Alter kleiner wird. Der Frontallappen ist der grösste Teil des Gehirns und übernimmt höhere kognitive Funktionen, einschliesslich Bewegungskontrolle, Sprache, Gedächtnis, Problemlösungs- und Urteilsvermögen. Wenn dieser Teil kleiner wird, führt dies dazu, dass kontrollierte Bewegungen, wie zum Beispiel das Gehen, nach und nach schwerer fallen. Dies kann jedoch gut trainiert werden. Zum Beispiel mit dem Dividat Senso.


 

Neue Mitbewohner in Churwalden

Schon lange wünschten sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Oase Churwalden Haustiere. Es wurde hin und her überlegt, welche es denn nun werden sollten. Mini-Schweinchen? Hühner? Katzen?

Als schliesslich verkündet wurde, dass bald zwei Kätzchen einziehen würden, war die Vorfreude gross. Von Bewohnenden bis Mitarbeitenden freuten sich alle darauf, die beiden neuen pelzigen Mitbewohner begrüssen zu dürfen.

Einzug der Samtpfoten

Futternäpfe, Katzenklo und Kuschelplätzchen wurden bereitgestellt und es wurde entschieden, wer der zuständige Futternapf-Füllmeister sein sollte.

An einem typischen Novembertag war es dann so weit. Als die kleine Transportkiste in die Pflegeabteilung gebracht wurde, ertönte daraus bereits ein sanftes Miauen. Nach und nach kamen immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende und beäugten neugierig die Box. Und schon bald schaute ganz vorsichtig ein Schnäuzchen aus der Kiste. Bereits kurze Zeit später war das leise Trippeln kleiner Katzenpfötchen in den Gängen hörbar, und ein zartes Schnurren durchbrach die Stille. Die Bewohnenden lächelten, als die Katzenkinder neugierig ihre neue Umgebung erkundeten. Diese tapsten auf Samtpfoten vom einen zum anderen und erkoren so ihre zukünftigen Kratzbaum-Verwalter*innen, Massage-Therapeut*innen und Leckerli-Beschaffer*innen.

Natürlich wurde auch die Namensgebung zelebriert. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin durfte Namensvorschläge einreichen. Am Tag des Einzugs hatte Frau Kocher dann die Ehre, zwei Lose zu ziehen. Auf diese Weise wurden die beiden neuen Bewohner auf die Namen Shira und Peter getauft.

Aktuell sind die beiden Katzen noch Stubentiger, da sie sich zuerst an die neue Umgebung gewöhnen müssen. Im Frühling dürfen sie dann das wunderschöne Umland von Churwalden erkunden.

Tiere in der Oase

Tiere sind ein wichtiger Bestandteil des Oase Konzepts. Haustiere unterstützen die Lebensqualität der Bewohnenden in den Pflegewohngruppen oder der Senior*innen in der eigenen Wohnung. Sie bringen Abwechslung und Spontanität in den Alltag. Zudem kann die Interaktion mit Tieren, wie zum Beispiel Katzen oder Hunden, bei Menschen mit Demenz positive emotionale und physische Auswirkungen haben.

Und so hat auch jede unserer Oasen eigene Haustiere – seien dies Katzen, Meerschweinchen oder Kaninchen. Lediglich die Oase Churwalden hatte bis anhin keine, weshalb der Einzug der Katzen ein ganz besonderer Moment für alle Beteiligten war.


 

Ugly Christmas Sweater Day


 

Eine Reise durch die Zeit

Georges Michel, geboren 1932, wurde das Interesse an Autos schon fast mit in die Wiege gelegt. Bereits als kleiner Junge stand er auf die Trittbretter von Fahrzeugen und nahm ganz genau in Augenschein, was sich darin befand. Besonders fasziniert hat ihn stets die Technik dahinter.

So war es eine glückliche Fügung, dass er während seiner Lehrzeit in England unentgeltlich in den Morris- und Austin-Werken arbeiten und schnuppern konnte. Doch wirklich wegweisend war, dass er während dieser Zeit auch Sir Alec Issigonis, den Konstrukteur des allerersten Minis, kennengelernt hat. Denn dadurch hat er die Entwicklung des ersten Minis hautnah miterlebt und wertvolles Wissen sammeln können.

Eben dieses Wissen verhalf ihm im weiteren Verlauf seines Lebens zu einer Stelle bei Emil Frey und zur Beratungstätigkeit als Technischer Vertreter für verschiedene Garagen, wenn es um den Mini ging. Bald stieg er so zum technischen Direktor von Toyota Schweiz auf, führte eine Abteilung mit bis zu 20 Personen, war insgesamt 43 Jahre für die Emil Frey tätig und bereiste dabei die ganze Welt, Japan allein 24 Mal.

Die Gangsterlimousine

Entsprechend tief verankert ist seine Leidenschaft für Autos – wobei seine grosse Liebe dem auch als «Gangsterlimousine» bekannten Citroën Traction Avant gilt. Seine Augen leuchten, wenn er davon spricht.

Vittoria Fantozzi, Verantwortliche Administration in der Oase am Rhein, hat von Herrn Michels Stiefsohn Rafael von dieser Leidenschaft erfahren, und die Idee, ihn zu überraschen, war geboren.

Im November letzten Jahres war es dann so weit: In Begleitung von Rafael besuchte Georges Michel die Citroën-Garage in Elgg, und schon allein die vielen verschiedenen Citroën-Modelle zauberten ihm ein grosses Lächeln ins Gesicht. Natürlich konnte er zu jedem Modell etwas erzählen, über technische Eigenheiten informieren und auch davon berichten, wie besonders die berühmten Gangsterlimousinen während der Besetzung Frankreichs durch Deutschland von den deutschen Soldaten eingezogen und als Patrouillen-Fahrzeuge genutzt wurden.

Als ihm dann klar wurde, dass eben eine solche Gangsterlimousine auf ihn wartete, um eine Ausfahrt zu machen, war die Begeisterung vollkommen – und ein weiterer Herzenswunsch erfüllt.


 

Lieber träumen unter Bäumen als schaffen unter Affen

Ein Erlebnisbericht von Kim Luginbühl

Hirntheater am 26. Oktober 2023 im Papiersaal Zürich

«Was assoziieren Sie mit Humor?» – «Lachen», «Glücksgefühle», «Heilmittel» und «Verbindung» sind nur einige der Worte, die Richtung Bühne gerufen werden. Ich bin erleichtert. Das Publikum ist ganz und gar nicht scheu. Ich war schon ganz nervös, dass ich angesprochen werden könnte. Aber dem scheint nicht so. So muss ich die «Blickkontaktvermeidungs-Strategie» nicht anwenden und kann die Aufführung geniessen.

Aber starten wir von vorne.

Vielleicht haben Sie den Flyer in einem unserer Newsletter gesehen. Und vielleicht wissen Sie bereits, wer oder was das «Hirntheater» ist. Vielleicht haben Sie sich aber auch gefragt: «Hä, ein Hirntheater?» So ging es zumindest mir. Als branchenfremde Person hatte ich sozusagen keinen blassen Schimmer, worum es da ging. Ich wollte es aber herausfinden.

 

Demenz und Humor

Das Thema des Abends lautete «Demenz und Humor». Und der Humor kam definitiv nicht zu kurz.

Am 26. Oktober 2023, einem verregneten Donnerstag, war es so weit. Das Theater fand im Papiersaal in Zürich statt. Die sanfte Beleuchtung, die dicken roten Vorhänge sowie die kleine Bühne liessen den Raum warm erscheinen und erzeugten eine heimelige Atmosphäre.

Da sass ich nun und wartete gespannt darauf, dass das Theater anfing. Die Gäste erschienen zahlreich. Dies trotz hohem Verkehrsaufkommen, Wind und Regen. Während wir auf den Beginn der Aufführung warteten, konnten wir uns mit Knabbereien und Getränken verpflegen. Die Sitze um mich herum füllten sich langsam, und ich fühlte mich ein bisschen wie in einem Ameisenhaufen. Alle sprachen ganz aufgeregt durcheinander.

 

Lieber träumen unter Bäumen

Nachdem wir uns Gedanken dazu gemacht hatten, was Humor für uns bedeutet, begann das Theater: Frau W., eine Pflegefachperson, kommt gestresst ins Zimmer von Thomas, einem dementen Bewohner. Man merkt, Zeit ist ein knappes Gut. Sie schimpft ein wenig vor sich hin, während Thomas nur lacht und ruft: «Lieber träumen unter Bäumen als schaffen unter Affen.» Damit ist das Eis gebrochen und das Publikum lacht herzlich mit. Nur Gerda, Thomas’ Ehefrau, die gerade zur Tür hereinkommt, lacht nicht. Gerda findet es ganz und gar nicht lustig. Sie versteht nicht, wieso ihr Thomas so herzhaft lacht. Das hat er früher nie getan. «Du bist krank», sagt sie immer und immer wieder. Die Situation kippt. Bedrückte Stimmung im Saal. Auch ich fühle mich ohnmächtig. Nur Thomas nicht. Thomas ist voller Leichtigkeit und freut sich über seinen Spruch, den er immer wieder zum Besten gibt: «Lieber träumen unter Bäumen als schaffen unter Affen.»

Na ja, wo er recht hat, hat er recht. Musste Thomas erst dement werden, um seine Leichtigkeit wiederzufinden?, frage ich mich.

Im Laufe des Abends wurden auf unkonventionelle und eindrückliche Weise verschiedene Lösungsstrategien erarbeitet.

Fazit

Franziska von Arb führte einfühlsam und umsichtig durch den Abend, der die Herausforderungen von Demenz für alle Beteiligten auf liebevolle und humorvolle Art beleuchtete und zum Nachdenken anregte. Die wertvollen Erfahrungen des Publikums wurden mit einbezogen. Ein oft schwieriges und belastendes Thema wurde  kreativ angegangen. Das Stück ist keineswegs nur für Pflegefachkräfte interessant, sondern für alle Personen, die in irgendeiner Form mit Demenzbetroffenen in Kontakt stehen.

Nach einem köstlichen Apéro riche verabschiedeten sich die Gäste nach und nach. Und so fuhr auch ich, in Gedanken «Wer hat die Kokosnuss geklaut? Wer hat die Kokosnuss geklaut?» summend, durch das nasse Zürich nach Hause.

Halt.

Was hat denn jetzt die Kokosnuss mit dem Hirntheater zu tun? Erfahren Sie es selbst. Das nächste Hirntheater findet am 20. März 2024 statt.

 

Infobox Unterstützung für Angehörige:

Angehörige demenziell erkrankter Personen finden auf folgenden Websites Informationen und Hilfestellung:

  • alzheimer-schweiz.ch (Alzheimer Schweiz ist eine unabhängige, konfessionell und politisch neutrale gemeinnützige Organisation.)
  • demenzjournal.com (eine unabhängige Wissensplattform zum Thema Demenz)

 

Oase Raclette-Bar am Rhein

 

Sie haben es wieder getan. Die Oase am Rhein hat nun nicht nur eine Sommer-Bar, sondern im Winter auch eine Raclette-Bar.

Michelle, die Projektleiterin, hatte alles fest im Griff. Zusammen mit der Seniorin Marie-Louise plante sie alles genau. Sie legten die Preise fest und erstellten sogar einen Einsatzplan. Natürlich ganz Oase-typisch konnten sich alle selbst eintragen und ihren Dienst wählen. Die beiden Seniorinnen Marie-Louise und Regina waren aber so Feuer und Flamme, dass sie sich für fast jeden Donnerstag eintrugen.

Bei Eröffnung der Bar Anfang Dezember waren Michelle, Antonio und die beiden Seniorinnen Marie-Louise und Regina eingeteilt. Die Lichterketten glitzerten und aus der Partybox dröhnte festliche Weihnachtsmusik. Eine Feuerschale wärmte die kalten Füsse, und Besuchern, denen immer noch zu kalt war, wurde sogar eine Decke gebracht.

Das feine Raclette mit Silberzwiebeln, Essiggurken und Kartoffeln sollte ganz professionell im Walliser Raclette-Ofen zubereitet werden. Dies war der Plan. Doch als der Ofen an war, war erst einmal das Licht aus. Da musste Brani (Leiter Haustechnik) her. Schnell stellte er fest, dass es gar kein Kurzschluss war, sondern dass lediglich der Aus-Knopf betätigt worden war. Die Erleichterung war gross und das Raclette wunderbar. Bei Glühwein, Weisswein und Punsch wurde geplaudert und auch bereits neue Ideen ausgetauscht.

Und dann war da noch Sina. Die Labrador-Hündin schnupperte aufgeregt und war bereit, alles, was von einem Teller fiel, selbstlos aufzufangen und zu verwerten. Leider blieb ihr der Schmaus an diesem Abend jedoch verwehrt.


 

Sidney 2.0 mit generativer KI

Mehr Zeit für die Menschen dank intelligenter Automatisierung

Im letzten Newsletter der Oase Gruppe berichteten wir über die Einführung von Sidney und schilderten die Vorteile, die der Einsatz eines solchen Roboters auf Basis der Robotic Process Automation (RPA) jetzt und in Zukunft bietet. Zur Erinnerung: Im Rahmen des Projekts «Sidney» entwickelten wir einen RPA-Roboter, der uns beim Spitex-Controlling unterstützt. Ferner ist Sidney in der Lage, die Pflegefachpersonen daran zu erinnern, wenn eine Aufgabe noch nicht erfüllt ist.

Aufgrund von Sidneys schnellem Erfolg hat sich die Oase Gruppe entschlossen, dieses Projekt im Bereich der Spitex weiter auszubauen, um kontinuierlich mehr Zeit für die Betreuung der Klientinnen und Klienten zu gewinnen. Mit dem Beginn der zweiten Phase (Sidney 2.0) wird die Dokumentation des Pflegeprozesses im Spitex-Bereich automatisiert.

Der Pflegeprozess basiert auf wissenschaftlich überprüften Daten der North American Nursing Diagnosis Association (NANDA) und steht für eine qualitativ hochwertige Pflege. Mit der korrekten Abbildung des Pflegeprozesses werden die Anforderungen der Kostenträger an die Pflegedokumentation erfüllt. Neu wird die künstliche Intelligenz von Open AI das Pflegepersonal der Oase Gruppe im Bereich der Verlaufsdokumentation massiv entlasten, indem sie als Sprachassistenz die Dokumentation in einer beliebigen Sprache von Ton in Text umwandelt. ChatGPT 4.0 wurde für die Oase Gruppe lizenziert, damit die Daten entsprechend dem neuen Datenschutzgesetz in der Infrastruktur der Oase Gruppe verbleiben. Bisher musste die Pflegefachperson viel Zeit für die Erstellung und Dokumentation des gesamten Pflegeprozesses ihrer Klientinnen und Klienten aufwenden. Mit der Automatisierung dieses Prozesses kann der jeweilige Gesundheitszustand der betreuten Personen in der Pflegedokumentation aktuell und detailliert abgebildet werden. Dies führt zu einer ressourcenorientierten und individuellen Pflege. Bedürfnisse werden zeitnah erfasst und im Pflegeprozess berücksichtigt. Die Automatisierung erleichtert und beschleunigt die klinische Entscheidungsfindung des tertiären Pflegefachpersonals. Die Sprachassistenz erleichtert und beschleunigt die Dokumentation des Verlaufsberichts für das ganze Pflegeteam.

Oase Health Solutions AG

Aus Sicht der Oase Gruppe bieten die modernen Technologien das Potenzial, den Aufwand für administrative Arbeiten in Zukunft zu minimieren und den Menschen mehr Zeit zu widmen. Durch den Erfolg von Sidney sind wir überzeugt, dass der Weg mit RPA und der KI-Technologie ein Gewinn für alle Beteiligten ist.

Diese Entwicklung wird mit der neugegründeten Oase Health Solutions AG weitergeführt.

Die Vision der Oase Health Solutions ist die Transformation des Gesundheitswesens, insbesondere im Langzeitpflegebereich, durch die intelligente Nutzung von Technologie. Der Fokus liegt nicht nur auf der Effizienzsteigerung administrativer Prozesse, sondern auch auf einer positiven Veränderung im Leben der Pflegenden. Wir möchten mit dieser Vision die Zukunft von einer menschenzentrierten Gesundheitsversorgung prägen, die durch intelligente Technologie eine höhere Lebensqualität für Pflegebedürftige ermöglicht und Pflegekräften mehr Zeit für zwischenmenschliche Betreuung schafft.

Ohne diese Vision wird sich das Risiko verstärken, dass der bereits bestehende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu einer stark zunehmenden Belastung entwickelt. Die Oase Health Solutions ist entschlossen, diese Herausforderung anzugehen und die Zukunft des Gesundheitswesens und der Pflegeversorgung positiv zu transformieren.