Was ist Demenz?

Was ist Demenz?

Definition: Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff Demenz, lat. dementia, «ohne Geist». Demenz ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von Erkrankungen des Gehirns. Alzheimer ist mit zwei Dritteln die häufigste Form. Da besonders die kognitiven Fähigkeiten betroffen sind, werden diese Menschen zunehmend in ihren täglichen Lebensaktivitäten eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen.

Demenz in der Schweiz

Aktuell leben rund 153 000 Menschen mit Demenz in der Schweiz. Jährlich kommt es zu 32 900 Neuerkrankungen. Alle 16 Minuten erkrankt somit eine Person an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz.

  • 66 Prozent der Menschen mit Demenz sind Frauen.
  • Rund die Hälfte hat keine fachärztliche Diagnose.
  • Über 7800 Menschen, rund 5 Prozent aller Menschen mit Demenz, erkranken vor dem 65. Lebensjahr.
  • Im Jahr 2050 sind voraussichtlich 315 400 Menschen an Demenz erkrankt, denn der grösste Risikofaktor ist das Alter.

Formen einer Demenz

Primäre Demenz

Ca. 90 % aller Demenzerkrankungen sind primärer Natur. Bei einer primären Demenz liegt die Ursache für die Erkrankung im Gehirn des Betroffenen. Die Symptome werden nicht durch andere Einflussfaktoren, Erkrankungen oder Medikamente verursacht. Alzheimer Demenz, Vaskuläre Demenz, Lewy-Körperchen Demenz oder Frontotemporale Demenz sind bekannte Erscheinungsformen. Primäre Demenzen sind bis dato nicht heilbar (irreversibel), jedoch kann der Verlauf bei frühzeitiger Diagnose verlangsamt werden.

Sekundäre Demenzen

Die Ursache liegt hier nicht direkt im Gehirn des Betroffenen. Depressionen, Stoffwechselerkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen. aber auch Herzinsuffizienz, Vitaminmangel, chronische Vergiftungszustände (z.B. Alkohol), Tumore oder Medikamente können Auslöser einer sekundären Demenz sein. Wenn die verursachende Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird, ist eine sekundäre Demenz zumindest teilweise reversibel (heilbar) oder eine Verlaufsbesserung möglich.

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